Glossar

Mit diesem Formular zur Verordnung von Ernährungstherapie wird die Notwendigkeit zur Behandlung einer Erkrankung bescheinigt, so dass diese von gesetzlichen, privaten Krankenkassen und der Beihilfe bezuschusst werden kann. Für Ernährungsinterventionen nach § 43 Abs. 1 Nr. 1 oder 2 SGB V wurde ein Formular zur Verordnung von Ernährungstherapie entwickelt. Dies kann von allen Ärzten zur Bescheinigung der Notwendigkeit einer Ernährungsintervention verwendet werden.

Die „Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung für die Ernährungstherapie“ steht zum hier zum kostenfreien Download und zur Verlinkung bereit.

Die Expertensuchen verschiedener Organisationen helfen dabei qualifizierte Ernährungsberater*innen und –therapeut*innen sowie Diätassistent*innen in Ihrer Nähe zu finden. Der BDEM bietet zudem eine Suche, um zertifizierte Arztpraxen mit ernährungsmedizinischen Teams zu finden.

VDOE-Expertensuche

Diätassistentensuche des VDD

BDEM Schwerpunktpraxen

Anlässlich der ERNÄHRUNG 2018 hat der BerufsVerband Oecotrophologie e. V. (VDOE) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) und dem Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner e. V. (BDEM) die Kasseler Erklärung unterzeichnet und die Einrichtung einer Steuerungsgruppe beschlossen. Die Verbände bekräftigen damit ihre gemeinsame Forderung nach einer Verbesserung der ernährungsmedizinischen Versorgung, Ernährungsberatung und Ernährungsbildung in Deutschland.

Der Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP) liefert auf Grundlage evidenzbasierter Leitlinien eine aktuelle, praktische Anleitung für die Ernährungstherapie und eine Orientierungshilfe für die Verpflegung von Patienten und Heimbewohnern. Die Erstellung des LEKuP erfolgte in enger Zusammenarbeit der verschiedenen Fachgesellschaften: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) und die Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin e. V. (DAEM) mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM), dem Berufsverband Deutscher Ernährungsmediziner e. V. (BDEM), der Deutschen Adipositas-Gesellschaft e. V. (DAG), dem Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e. V. (VDD) und dem BerufsVerband Oecotrophologie e. V. (VDOE).

Die Ernährungsdiagnose ist der zweite Schritt im Prozessmodell G-NCP und basiert auf den im Assessment erhobenen Informationen. Sie erfolgt systematisch in Form von PESR-Statements mit Angabe von:

  • P= Problem (Bildet die Kernaussage der Ernährungsdiagnose: Benennt die Situation in der die Aufnahme von Nahrung/Nährstoffen/Flüssigkeit nicht dem spezifischen physiologischen Bedarf und/oder den Bedürfnissen der Person entspricht, woraus sich ein Gesundheitsrisiko ergibt.)
  • E= Ursache (Etiology - Beschreibt die Ursache/n für die Entstehung des Ernährungsproblems.)
  • S= Symptome (Erfasst messbare Daten oder subjektiv beschriebene Angaben, die das Ernährungsproblem stützen bzw. beweisen.)
  • R= Ressourcen (Erfasst Kräfte und Fähigkeiten der Person und/oder Bedingungen ihres Umfeldes, die Einfluss auf die Lösung des Ernährungsproblems nehmen können.)

Der German-Nutrition Care Prozess (G-NCP) entstand als Ergebnis einer 2013 beim VDD gegründeten Arbeitsgruppe und wurde im Jahr 2015 publiziert. Der G-NCP basiert auf dem im Jahr 2003 erstmalig in den USA publizierten und dort mittlerweile implementierten Nutrition Care Process (NCP), wurde jedoch an die Besonderheiten des deutschen Gesundheitssystems angepasst. Für die ernährungstherapeutische Arbeit in Deutschland wird der G-NCP als einheitliches Prozessmodell angestrebt. Die prozessbasierte Arbeit auf Basis des Ernährungstherapeutischen Prozesses (G-NCP) stellt eine systematische Methode der Problemlösung in der Ernährungsberatung dar in deren Mittelpunkt die Ernährungsdiagnose steht.

Der nutritionDay ist eine weltweite Initiative zur Bekämpfung von Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen und ein jährlich stattfindender weltweiter Aktionstag. An diesem Tag haben Pflegeheime, Krankenhäuser und Arztpraxen die Möglichkeit, die Ernährungssituation in ihrer Einrichtung zu erfassen und auswerten zu lassen. Ziel ist es, dadurch das Bewusstsein für krankheitsassoziierte Mangelernährung zu erhöhen und eine gute Ernährungsversorgung zu fördern.